
Flyport WLan Modul mit USB Nest.
Ein weiterer Vorteil dieser Platform ist natürlich, dass die Hardware und Software als Open Source zur Verfügung stehen, somit kann man prakisch alle Möglichkeiten ausschöpfen, die die Harware hergibt. Unter anderem besitzt der verwendete Mikrocontroller natürlich einiges an eingebauter Peripherie (PWM, AD Wandler, Timer), die sich direkt verwenden lässt. Ein Teil der Controller Ressourcen ist natürlich durch das Betriebssystem selbst belegt, hier wurde übrigens das bekannte FreeRTOS verwendet.
Besonders interessant wird die Sache noch dadurch, dass es eine kleine IDE gibt, mit der sich auf recht einfache Weise erste WLan Anwendungen selber entwickeln lassen. Diese IDE nutzt dann einen MPLAB C-Compiler, um den Objectcode zu erstellen. Über einen seriellen Bootloader wird dann das Programm auf den Microcontroller transferiert und dort ausgeführt, ein spezieller Programmer ist nicht erforderlich.
Um den Umgang mit der Platform noch weiter zu vereinfachen, gibt es optional einen kleinen USB Adpater, auf welchen das Flyport Modul gesteckt werden kann. Dieser stellt sowohl die Verbindung zum Entwicklungsrechner her, auch bietet er die Möglichkeit, alle wichtigen Leitungen über kleine Schraubklemmen direkt mit eigener Hardware zu verbinden.
Abgesehen von einem Problem bei der Installation (Die Entwicklungsumgebung lief bei mir nicht unter WinXP, sondern nur unter Win7) dauerte es keine 10 Minuten, bis ich die erste Webseite über das drahtlose Netzwerk laden konnte.

Ein Wizard vereinfacht die Konfiguration.
Die IDE hat einen Wizard eingebaut, welcher alle für das Netzwerk relevanten Parameter (IP Adressen, Passwörter, SSID etc) abfrägt und in die Konfiguration mit einbaut. Man erhält damit ein funktionierendes Grundgerüst einer Netzwerkanwendung und kann sich in erster Linie seinem eigenen Code widmen.

Geschafft. Das Modul hat Verbindung zum Netzwerk.
Auf der OpenPicus Webseite finden sich alle benötigten Infos für den Einstieg (auf Englisch), auch etliche Beispielanwendungen sowie die genauen Schaltpläne der Hardware, zusätzlich gibt es natürlich ein kleines Support Forum, in welchem Anwender in Kontakt mit den Entwicklern und zueinander treten können.
Meine Experimente haben bisher den guten ersten Eindruck bestätigt, dieses Modul bietet eine flexible, einfach anzuwendende Möglichkeit, eigene Mikrocontroller Anwendungen mit Netzwerkfunktionalität auszustatten. Auch finde ich den Preis (knapp 100 Euro für Modul+USB Nest=Starterkit) noch durchaus angemessen.